Da sich die COVID-bedingten Fabrikschließungen und die Probleme mit der Hafenkapazität in Asien verbessern und die großen amerikanischen Einzelhändler besser auf die Weihnachtszeit vorbereitet sind, prognostizieren Schifffahrtsexperten, dass sich die Back-Logs der Fracht Anfang des neuen Jahres verbessern werden.

Da die Seefrachtraten von ihrem Rekordniveau fallen, berichtet das Wall Street Journal, dass sich auch der Mangel an Schiffscontainern
verbessert. Der Geschäftsführer eines Möbelherstellers in China sagte der Zeitung, dass er im September keinen Platz auf einem einzigen Schiffscontainer sichern konnte. „Das war wirklich der Tiefpunkt“, sagte er. Während die Frachtpreise drei- bis viermal höher bleiben als 2020, konnte er sich im Oktober mehrere Container sichern. „Ich hoffe, dass die Dinge besser werden. Schlimmer geht es nicht“, sagte er. Der deutsche Reeder Jan Held bestätigte, dass sich die Verkehrsüberlastung in Asien verbessert. Der Miteigentümer der in Haren ansässigen Held Bereederungs GmbH sagte, dass seine Schiffe manchmal einen Monat außerhalb asiatischer Häfen warteten. Dennoch glaubt Held, dass die Probleme noch nicht vorbei sind. „Dafür muss die Pandemie enden und das wird meiner Meinung nach nicht so schnell passieren“, sagte er. Tatsächlich bestätigen Führungskräfte und Ökonomen des Unternehmens, dass die Verbrauchernachfrage, die anhaltende Überlastung der Häfen und der Mangel an Lkw-Fahrern jede Erholung zu einer normalen Situation verlangsamen
werden. Der Datenanbieter eeSea berichtet, dass, obwohl die Verspätungen bei Containerschiffen im Oktober bis letzter Woche zurückgegangen sind, 500 große Containerschiffe darauf warteten, vor Häfen in Asien, Europa und Nordamerika anzulegen. Ein leichter Anstieg gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vormonats.